„Tempolimit für Fußgänger – das Bashing geht weiter“
Das vielleicht ABSURDESTE Tempolimit aller Zeiten.
Die Slowakei hat beschlossen: Ab 1. Jänner 2026 dürfen Fußgänger auf Gehwegen nicht schneller als 6 km/h gehen. Ja, richtig gelesen – ein Tempolimit für Menschen, die zu Fuß unterwegs sind.
Begründung: Autofahrer könnten irritiert sein, wenn jemand „zu schnell“ über einen Zebrastreifen läuft.
Tausende Jahre lang war das kein Problem – wieso sollte der langsamste Verkehrsteilnehmer jetzt ein Problem darstellen?
Wird durch ein Tempolimit für Fußgänger mehr Sicherheit geschaffen oder wird nur Verantwortung verschoben? Während der Autoverkehr jedes Jahr für Millionen Tote und Schwerverletzte verantwortlich sind, wird nun Fußgängern vorgeschrieben, wie schnell sie gehen dürfen.
Daten
Sehen wir uns konkrete Daten an:
- 1,3 Millionen Verkehrstote weltweit pro Jahr (WHO-Daten).
- 50 Millionen Schwerverletzte jährlich durch Autounfälle.
- 0 dokumentierte Todesfälle durch schnelles Gehen auf Zebrastreifen.
- 20 km/h ist die maximale Laufgeschwindigkeit eines trainierten Menschen – praktisch niemand erreicht das im Alltag.
- 6 km/h entspricht einem sehr gemütlichen Spaziergang – wer schneller geht, riskiert eine Strafe von bis zu 50 Euro. Aber auch ein Verfahren und die Haftung, wenn dies in einem Unfallhergang passiert.
- 1406 Postings allein auf einer österreichischen Plattform zeigen die öffentliche Empörung über das Gesetz.
Kein Opfer durch Fußgänger, aber trotzdem werden Fußgänger hier in eine kriminalisierte Richtung gestellt. Woher kennen wir dies? Rollerfahrer-Bashing seit Jahren, jetzt folgt das Fußgänger-Bashing.
*Strafe** für schnelles Gehen eventuell, aber keine Kontrolle für riskantes Autofahren?
Beispiel Österreich: 75 % der Autofahrer in Österreich fahren regelmäßig zu schnell.
Trotz massiver Kritik und öffentlichem Spott setzte das Parlament die Regelung durch. Die Regierung argumentierte mit „Sicherheit“, ignorierte aber die realen Unfallnummern
Gibt es einen falschen Fokus in der Politik?
Es gibt keine Datenbasis, die schnelles Gehen als Unfallursache belegt. Maßnahmen gegen Autounfälle würden die Zahl der Verkehrsunfälle und Verkehrstoten senken. Maßnahmen wie Verkehrsberuhigung, angepasste Tempo-Regelungen und sinnvolle Prüfungen werden diskutiert und von Anrainern verlangt. Aber es wird meistens zu wenig getan.
Was denkt ihr?